Interessantes aus den Sammlungen
Wechselnde Präsentation von interessanten,weniger bekannten und mitunter kuriosen, Objekten aus den Sammlungsbeständen, immer auch unter dem Aspekt, auch Kinder bzw. Kindergartengruppen und Grundschulklassen anzusprechen.
Sollten auch Sie zu Hause auf dem Dachboden oder in einer vielleicht unbeachteten Schublade Interessantes aus vergangenen Zeiten aufbewahren, sprechen Sie uns an, bevor Sie alte Dinge wegwerfen. Vielleicht können die Mitarbeiter des Stadtmuseums Ihre Schätze in einer der nächsten Sonderausstellungen der Öffentlichkeit präsentieren.
Der Weihnachtsberg
Im Stadtmuseum Saalfeld kann auch 2013 im Advent der beliebte Weihnachtsberg mit vielen beweglichen Figuren besichtigt werden.Der Saalfelder Ingenieur Willy Schübbe (geb. 1879) baute, bastelte und konstruierte in seiner Freizeit dieses kleine "Wunderwerk". Er ließ sich dabei von den erzgebirgischen Weihnachtsbergen anregen. Es waren bergähnliche Landschaftsnachbildungen aus dem Ezgebirge mit Krippen und Bergwerksmotiven, darüber hinaus auch lokale Themen. Die eingesetzten Figuren und Maschinen wurden, sofern beweglich ausgeführt, über eine Mechanik angetrieben.
Willy Schübbe übernahm die erzgebirgische Tradition und schuf einen Berg für Saalfeld, mit dem Thüringer Wald und den Feengrotten. Ergänzt wird das Ganze mit Märchenszenen, einzelnen Gebäuden und schließlich der Weihnachtskrippe, die unmittelbar neben badenden Menschen an einem kleinen See aufgebaut wird. Viele Jahre baute und bastelte Schübbe an seinem "Lebenswerk". Zu Weihnachten wurde er in der guten Stube aufgestellt und Freunden und Bekannten erläutert und vorgeführt. Nach seinem Tod 1967 wurde der Berg vom Museum übernommen und nun alljährlich in der Weihnachtszeit ausgestellt und immer wieder von Jung und Alt mit viel Freunde betrachtet.
In diesem Jahr haben sich Mitglieder unseres Vereins "Museumsfreunde Saalfeld" gefunden, die sozusagen die Patenschaft übernommen haben. Sie werden sich künftig um den Erhalt, kleinere Reparaturen und den doch immer recht zeitintensiven Aufbau kümmern. Allein die Dekoration ist schon aufwendig genug. Mehrere Kisten MOos decken den Boden ab, Reisig und kleine Bäumchen bilden den Rahmen.
Claudia Streitberger
Wiss. Mitarbeiterin Stadtmuseum